Informationen für den Holzbau
Seit 2013 wurde die DIN 1052 durch den Eurocode 5 abgelöst.
Eurocode 5-konforme
Nägel und Heftklammern tragen nun das CE-Zeichen auf der Verpackung.


Schutz-Klassen (SK 1-3)
Die auf den Verpackungen angebrachten Etiketten weisen entweder ein Piktogramm wie unten aufgeführt auf.
Oder eine entsprechende farbliche Darstellung ist vorhanden.
Oder eine entsprechende farbliche Darstellung ist vorhanden.

Dieser Nagel-Typ darf nur im inneren Trocken und beheizt verwendet werden!
Er hat keinerlei Korrosionsschutz.





Informationen für den Holzbau – DIN 1052, Eurocode 5 und CE-Zeichen
Im modernen Holzbau spielt die Einhaltung technischer Normen und rechtlicher Vorgaben eine zentrale Rolle für die Sicherheit, Qualität und Dauerhaftigkeit von Bauwerken. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Regelwerke und Kennzeichnungen im Holzbau:
DIN 1052 – Die frühere Norm für Holzbauwerke
Die DIN 1052 war über viele Jahre die zentrale deutsche Norm für die Bemessung und Konstruktion von Holzbauwerken. Sie regelte u. a. die statische Berechnung, Ausführung und Verbindungstechnik von tragenden Bauteilen aus Holz.
Seit Juli 2012 wurde die DIN 1052 durch den Eurocode 5 (EN 1995) und die zugehörigen Nationalen Anhänge ersetzt. Sie findet nur noch in bestimmten Sonderfällen Anwendung, etwa bei Bestandsbauten oder in der Denkmalpflege, sofern keine neuen Regelwerke greifen.
Eurocode 5 (EN 1995) – Der aktuelle europäische Standard
Der Eurocode 5 ist die heute geltende europäische Norm zur Bemessung und Konstruktion von Holzbauwerken. Er ersetzt die nationalen Vorschriften und sorgt für eine europaweit einheitliche Auslegung tragender Holzkonstruktionen.
Wesentliche Inhalte des Eurocode 5:
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Bemessung von Tragwerken aus Holz nach dem Grenzzustandsprinzip
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Anforderungen an Verbindungsmittel und Verbindungstechniken
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Berücksichtigung von Lasten wie Wind, Schnee und Eigengewicht
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Nachweise zur Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit
Ergänzt wird der Eurocode 5 durch den Nationalen Anhang (NA), der landesspezifische Anforderungen und Besonderheiten berücksichtigt – in Deutschland z. B. klimatische Bedingungen oder besondere Materialeigenschaften.
CE-Kennzeichnung im Holzbau
Das CE-Zeichen ist eine Pflichtkennzeichnung für viele Bauprodukte – auch im Holzbau. Es dokumentiert, dass ein Produkt den Anforderungen der europäischen Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO) entspricht.
Was bedeutet das CE-Zeichen konkret?
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Das Produkt wurde nach einer harmonisierten europäischen Norm (z. B. EN 14081 für tragende Holzprodukte) hergestellt
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Es erfüllt grundlegende Anforderungen an Tragfähigkeit, Brandschutz, Umweltverträglichkeit und Sicherheit
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Es darf europaweit gehandelt und verbaut werden
Achtung: Das CE-Zeichen ist kein Qualitäts- oder Gütesiegel, sondern ein Nachweis der Konformität mit geltenden Normen.
Fazit
Für Planer, Ausführende und Bauherren im Holzbau sind aktuelle Kenntnisse zu DIN 1052, Eurocode 5 und CE-Kennzeichnung unerlässlich. Nur durch die Anwendung normgerechter Bauprodukte und Konstruktionsmethoden lässt sich die langfristige Sicherheit und Qualität von Holzbauwerken gewährleisten.
Für weitere Informationen oder individuelle Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
